Bei facebook hatte ich vor ein paar Tagen in einem Kommentar erwähnt, dass ich zur Zeit ein paar Detox-Tage mache. Daraufhin wurde ich gebeten, meine Eindrücke darüber mal zu erzählen. Mach ich doch gern.
Aber von Anfang an: schon seit einiger Zeit habe ich mich ziemlich schlapp gefühlt, müde, antriebslos, … Klar haben wohl die Geschehnisse der letzten Jahre (die lange, schwere Krankheit meines Vaters und sein Tod im Juli, der Tod meiner Oma und meiner Schwiegereltern, die Amokfahrt letztes Jahr und die beginnenden Wechseljahre) wohl ihre Spuren hinterlassen, aber es ist schon hinderlich, wenn man das Gefühl hat, sich nach dem Aufstehen gleich wieder hinlegen zu wollen. Vor ein paar Jahren habe ich schon mal Heilfasten gemacht und fand die Erfahrung eigentlich sehr gut. Das Nicht-Essen hat mich nach dem 2. oder 3. Tag auch überhaupt nicht gestört. Was mir allerdings gefehlt hat, war das Kauen. Zwar wird in den Anleitungen gesagt, man soll die Brühe „kauen“. Aber was ist schon Kauen, wenn man nichts zwischen den Zähnen hat ;-). Jetzt bin ich vor einiger Zeit über ein Heft gestolpert, dass eine Kur rein auf basischen Lebensmitteln anbot zum Entschlacken und Entgiften. Das wollte ich einfach mal ausprobieren. Man verzichtet auf Kaffee, schwarzen Tee, Zucker, Weißmehl/-produkte, tierische Produkte und Alkohol. Gegessen und getrunken werden Smoothies, Grüner und Kräuter-Tee und Gemüsegerichte. Die ersten zwei Tage nur Smoothies und basische Gemüsesuppe und dann kommen auch Sojaprodukte in Form von Soja-Joghurt, -Sahne, Tofu und Mandel- oder Kokosmilch dazu. Nach fünf Tagen kommt dann eine Aufbauwoche, in der kleine Portionen von tierischen Lebensmitteln wieder zugeführt werden.
Der Kaffeeverzicht war gar nicht soo schlimm. Klar hat man irgendwann Entzugserscheinungen, meist in Form von Kopfweh. Die habe ich aber mit Minzöl in den Griff bekommen. Viel trinken hilft auch. Morgens trinke ich jetzt eine große Tasse grünen Tee und eine Tasse Mate-Tee. Das macht auch wach. Mal ganz davon abgesehen schlafe ich seit ein paar Tagen sehr viel besser als davor, also bin ich morgens auch ausgeruhter und brauch nicht so viel Koffein 😉
Vorgestern Abend (da hatte ich den blogeintrag begonnen und deshalb die Überschrift) kam der erste richtige Energiekick. Da habe ich nachts um 22h die Besteckschublade entrümpelt und sauber gemacht und die Mikrowelle geschrubbt. 😉 Sachen, die ich schon seit einiger Zeit machen wollte, weil der Zustand mich eigentlich gestört hat.
Ich habe wohl auch schon einiges an Wassereinlagerungen verloren, jedenfalls sitzt der Ehering ziemlich locker.
Vermisse ich was? Nicht wirklich. Die Rezepte sind gut und reichhaltig. Ich esse gern Gemüse und Obst. Klar würde ich gerne ein schönes Steak dazu essen oder abends mit einem Glas Rotwein auf der Terrasse sitzen. Aber diese Zeiten kommen auch wieder. 😉 Ich denke, so eine „Kur“ ist eine Zeit, auch mal wieder sich selbst und die Essgewohnheiten zu reflektieren. Ich habe bei mir gemerkt, dass ich viel zu wenig trinke, getrunken habe.
Wie’s weitergeht? Ich hoffe, dass ich einiges mit in den Alltag rübernehmen kann. Jedenfalls möchte ich immer mal wieder so einen basischen Tag einlegen. Vielleicht ist es auch ein Kickstart, um durch Ernährungsumstellung unnötige Pfunde, ähm Kilos zu verlieren.