Hausmittel, nein danke?

Am Wochenende war ich bei meinen Eltern und meiner jüngsten Schwester zu Besuch. Meine Nichte und mein Neffe wurden letzte Woche beide drei Jahre alt (zu Erinnerung dieser und dieser Blogeintrag) und haben am Wochenende gemeinsam gefeiert. Jedenfalls habe ich mich bei einem der beiden mit einem fiesen Magen-Darm-Virus angesteckt. Die Heimfahrt am Sonntag habe ich schon flauem Gefühl im Magen und ab Regensburg mit zusammen gekniffenen Pobacken vollzogen. Bei der Ankunft hier ging die Rennerei dann los. Die Nacht habe ich wechselweise mit beiden Enden meines Körpers über der Kloschüssel verbracht. Gestern ging’s einigermaßen wieder, außer dass mein Kreislauf im Keller war. Deshalb habe ich heute morgen den Fehler begangen und eine Tasse Kaffee getrunken. Schlechte Wahl! Sehr schlechte Wahl! Zur Unterstützung der Heilung wollte ich mir also heute Brombeerblätter und getrocknete Heidelbeeren in der Apotheke besorgen. Die erste Apothekerin hat mich angeschaut, als hätte ich ein halbes Pfund Schinken verlangt, die zweite Apotheke war über mittags zu, die dritte und die vierte hatten auch weder das eine noch das andere, wobei letztere mir das Ganze jetzt bestellt und ich kann es heute Abend abholen. Soll man sich eigentlich nur mit Chemie vollstopfen, oder was? Wo bitte soll ich denn sonst Arzneitees herbekommen? (außer im Internet natürlich, aber das dauert ja ein paar Tage). In ein paar Wochen könnte ich die Brombeerblätter auch im Garten ernten, da weiß ich dann wenigstens auch, dass sie ungespritzt und ungedüngt sind. Werde ich wohl im Hinblick auf kommende Winter und immer wiederkehrende Magen-Darm-Erkrankungen tun.
Was macht ihr denn in solchen Fällen? Chemische Keule oder sanfte Hausmittel? Oder bin ich einfach überholt?

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6 Antworten zu Hausmittel, nein danke?

  1. Jana sagt:

    Also ich schwöre ja auf Heilerde (für innere Anwendung). Schmeckt zwar wie feiner Sand (und ist nicht jedermanns Sache), hilft mir aber dafür seit meiner Kindheit zuverlässig gegen alles Kranke, was nicht in den Magen-Darm-Trakt gehört – gegen Legos, Knöpfe & Co. natürlich nicht :-))).
    LG, Jana

  2. Petra sagt:

    Da hast du recht, Jana. Heilerde habe ich auch schon genommen. Nehme ich auch mehr oder weniger regelmäßig.

    LG
    Petra

  3. steffi sagt:

    wir sind hier apotheken-technisch super ausgerüstet. da bekomm ich solche sachen sofort und ohne probleme. oft bekomm ich von der etwas älteren mta sogar noch tipps und tricks verraten…

    tut mir leid für dich, dass du nur „chemie-schleudern“ um dich rum hast!

    gute besserung und liebe grüße

    steffi

  4. Ester sagt:

    Hi,

    im Falle eines Falles hilft auch Heidelbeer-Muttersaft, den gibt es unkompliziert im Bio Supermarkt Ebl oder (noch einfacher) bei dm – und getrocknete Heidelbeeren könnte es bei Ebl auch geben, genauso wie Brombeerblätter.
    Ansonsten hilft nur – bevorraten….
    Was bei M-D-Geschichten auch immer ganz gut hilft sind die guten, alten Kohletabletten.

    Gute Besserung und sonnige Grüße, Ester

  5. Silke sagt:

    Soll ich ehrlich sein?… Bei Magen-Darm gibt´s bei mir immer Cola und Salzstangen. (Fragt sich nur, ob das besser ist als Chemiekeule…aber auf jeden Fall leckerer!) Hat meine Mutti schon so gemacht, bleibt immer drin. In gaaaaaanz schweren Fällen Zwieback mit Kräutertee.

    Gute Besserung!

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